Gemeinsam singen: Unser Kirchenchor

Der Kirchenchor trifft sich wieder dienstags um 19:30 Uhr zu einem bunten Mitsingprogramm.

Alle, die moderne Kirchenlieder, populäre Gospels, Shanties oder Volkslieder singen möchten, sind herzlich eingeladen, bei uns mitzumachen.

Informationen und Anmeldung bei Chorleiter Christian Thunig.

Sommer 2024 mit dem Kirchenchor

Es dauert zwar noch etwas, aber schon jetzt zwei Nachrichten für den bevorstehenden Sommer:
Für den 22.6. plant der Kirchenchor RUM seinen diesjährigen Chorausflug. Es geht nach Köln. Dort besteht die Möglichkeit zum Besuch des Schokoladenmuseums. Alternativ kann die Altstadt besichtigt werden. Danach ist eine Schifffahrt auf dem Rhein vorgesehen. Da unser Bus noch nicht voll ist, würden wir uns freuen, wenn sich noch ein paar Mitreisende finden würden. Anmeldungen nimmt unser Reise-Organisator Jürgen van`t Hoog gern entgegen.

Kurze Zeit später, am 2.7. findet das inzwischen schon zur Institution gewordene "Singen am Lagerfeuer" am Gemeindehaus in Rummenohl statt. Auch wenn es schon mal ohne Lagerfeuer gehen muss (weil der Wind für Funkenflug sorgen würde oder wir wegen Regen in das Gemeindehaus ausweichen müssen), haben wir doch immer viel Spaß mit den alten, bekannten Liedern. Für das leibliche Wohl wird gesorgt!

Also: Wir freuen uns, wenn zahlreiche Bewohner aus dem Volmetal und von den Höhen den Weg zum Rummenohler Gemeindehaus finden.

Von: Elisabeth Lüsebrink

Gut, dass wir einander haben ...

Liebe Sängerinnen und Sänger,
liebe Freunde des Rummenohler Kirchenchores!

Eigentlich sollte das schöne Lied „Gut, dass wir einander haben ...“ von Manfred Siebald im Mittelpunkt unserer 100 Jahrfeier stehen, statt dessen stimmen wir in Gedanken den irischen Segen an, worin es heißt “... und bis wir uns wiedersehen, halte Gott dich fest in seiner Hand“.

Das dauerte einigen von uns zu lang und so haben wir uns unter Beachtung aller Einschränkungen und Vorsichtsmaßnahmen dazu entschlossen, in kleinem Kreis Lieder zum Mitsingen auf Video aufzunehmen, Technik und Regie: Robin Thunig.

Viel Spaß beim Hören und Mitsingen!

Liebe Grüße

Christian Thunig

Und wieder blühet die Linde

Der Winter ist vorüber

100 Jahre Kirchenchor - von Karl-Heinz Jung

„Aus Anlass des 100jährigen Bestehens des evangelischen Kirchenchores Rummenohl findet am 16. August 2020 ein Festgottesdienst in der Kirche Rummenohl statt.“ - So war es geplant, aber „Corona“ machte uns einen Strich durch die Rechnung.

Unser Kirchenchor bildete sich schon im Mai des Jahres 1920, als es noch gar keine eigenständige evangelische Gemeinde in Rummenohl gab. Damals waren die Rummenohler verteilt auf fünf verschiedene Kirchengemeinden der Umgebung, die ihnen aber einen „Hilfspredigerbezirk“ zugestan-den hatten. Eine eigene Kirche besaßen die Protestanten noch nicht, deshalb feierten sie die ersten Gottesdienste im „Betsaal“ im obersten Stockwerk der Schule. Viel Optimismus gehörte dazu, als der damalige Pfarrer Fritz Maas in der Notzeit nach dem ersten Weltkrieg den Kirchenchor ins Leben rief. „Er wurde von Herrn Lehrer Karl Hackenberg in anerkennenswerter Weise geleitet“, heißt es im Protokollbuch. „Der Chor hat nun die Aufgabe, bei Gottesdiensten und etwa zu veranstaltenden Unterhaltungsabenden sowie Ausflügen usw. Lieder zum Vortrage zu bringen“.

Am 18. Juli 1920 hat der Chor zum ersten Mal während des Gottesdienstes gesungen und den Bewohnern von Rummenohl und Umgebung zwei Lieder zu Gehör gebracht. Er war die erste Gruppe der erst drei Jahre später gegründeten Kirchengemeinde Rummenohl. Gemeinsamer Gesang zum Lobe Gottes stand damals wie heute im Mittelpunkt des Chorlebens und half auch über manches harte Jahr hinweg.

Später leiteten die Pfarrer der Gemeinde den Kirchenchor. 1943 musste die Singetätigkeit stark eingeschränkt werden, weil fast alle Männer des Chores zum Militär eingezogen waren. Von da an organisierte Else Uffelmann, die Frau des damaligen Pfarrers, die Proben im Pfarrhaus. Zusammen mit dem „Fähnlein der sieben Aufrechten“ erhielt sie den Chor – bis zum Ende des 2. Weltkrieges. Aber schon im Mai 1945 trafen sich die vorhandenen Chormitglieder und nahmen die Proben wieder auf! Nachdem zwei Chorleiter übergangsweise ihre Arbeit getan hatten, wurde 1947 mit Herrn Hafeneger ein geeigneter Dirigent gefunden. Er kam zu jeder Chorstunde zu Fuß – manchmal wohl auch mit dem Fahrrad – von der Spormecke (bei Heedfeld) ins Tal und kletterte anschließend wieder auf die Höhe – fast sechs Jahre lang; für uns heute unvorstellbar.

Die Chorstunden fanden bis 1958 im Pfarrhaus statt; danach im inzwischen fertig gestellten Gemeindehaus Rummenohl. Fritz Knafla war über 40 Jahre lang der Chorvorstand. Es war nicht übertrieben, wenn man ihn als die „gute Seele“ des Chores bezeichnete.

100 Jahre Kirchenchor (Fortsetzung) - von Armin Melzer

Herr Hafeneger hatte den Kirchenchor durch die mageren Jahre nach dem Krieg bis 1952 erfolgreich geführt und nach einer Übergangszeit unter Leitung von Herrn Höller aus Breckerfeld war es Zeit für einen Neuanfang. Die Arbeit in provisorischen Räumen war vorbei. Die Gemeinde hatte endlich eine Kirche und ein Gemeindehaus. Bald kam auch ein neuer Chorleiter. Werner Garthe war jung, hoch musikalisch und ehrgeizig. So genügte ihm die kleine Rummenohler Gruppe auf längere Dauer nicht. Er bewarb sich anderswo und zog schließlich nach Dortmund. Es war nicht einfach, einen neuen Dirigenten zu finden. Da kam man auf Waltraud Reinecke, eine junge Pädagogikstudentin und Urrummenohlerin. Es war nicht einfach, vor Chormitgliedern zu stehen, von denen einige ihre Eltern hätten sein können, doch sie erfüllte ihre Aufgabe mit Bravour. Durch ihre ruhige und herzliche Art war sie bald bei den Chormitgliedern sehr beliebt.-

Der Chor gestaltete den Gottesdienst an allen hohen Feiertagen, besuchte Gemeindemitglieder bei Ehejubiläen und runden Geburtstagen, trat bei den Gedenk-feiern am Volkstrauertrag auf dem Friedhof auf und pflegte die Gemeinschaft bei Wanderungen und Ausflügen. 1973, nachdem Waltraud Reinecke Ernst Werle g-heiratet hatte, zog sie mit ihm ins Siegerland. Der Chor brauchte wieder einen neuen Chorleiter. Ein junger Lehrer, Pastorensohn aus Oberbrügge, war mit seiner Frau Lilo in eine Lehrerwohnung in der Rummenohler Volksschule gezogen. Er unterrichtete in Dahl und war musikalisch ausgebildet. Christian Thunig übernahm die Chorleitung. Er ist bis heute 47 Jahre dabei geblieben. Der Chor ist ihm ans Herz gewachsen, sonst hätte er es nicht so lange ausgehalten.-

In diesen langen Jahren hat sich viel getan. Natürlich ist der Chor älter geworden. Mit über 70 Jahren lässt auch das Leistungsvermögen im Singen nach. Der musikalische Geschmack in der Bevölkerung hat sich geändert. Rock und Pop beherrschen den Markt. Die Kirchen sind leerer und die Menschen anspruchsvoller geworden, aber Christian Thunig resigniert nicht. Er fragt sich: Was kann der Chor noch leisten? Wer sind unsere Ansprechpartner? Welchen Menschen können wir mit unserem Gesang eine besondere Freude machen und wie setzen wir ihn im Gottesdienst ein? So wurden z, B. Spirituals und Gospels vorgetragen. Die Gewöhnung an die englischen Texte war nicht einfach. Von schwierigen Choralsätzen ging die Entwicklung zu einfacheren Melodien. Das Keyboard kam häufiger zum Einsatz als das Klavier.
Es ist wichtig, Gottes Lob und Dank durch den Gesang zu unterstreichen. Für Christian Thunig gehört Kirchenmusik als Glaubenszeugnis unbedingt zum Gottesdienst. Deshalb waren die Einschränkungen wegen der Coronapandemie für ihn und auch für zahlreiche Chorsänger mehr als nur der Verzicht auf ein Hobby. Jedes Jahrhundert hat seine besondere Form Gott zu preisen. So führte Christian Thunig Kirchenlieder aus der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts ein, die in Melodie und Text zeitgemäß sind. Zweimal jährlich wurden Singegottesdienste gehalten. Auch führte er ein paar Gospel-Projekte durch für alle Musikinteressierten. Einige haben die Freude am Chorgesang entdeckt. So haben selbst ein paar katholische Mitchristen und einige Sängerinnen von auswärts den Chor verstärkt. Die neuen Lieder werden meistens dreistimmig gesungen.

Was ist uns Sängern außer dem Chorgesang noch wichtig? Wir wollen gerade Kranken und alten Menschen Freude b-reiten. So singen wir im Altenheim in Dahl in der Osterzeit bekannte Frühlingslieder sowie Weihnachtslieder in der Adventszeit. Auch im Altersheim in Schalksmühle-Reeswinkel waren wir ein paarmal zu Gast. Im Gottesdienst im Allgemeinen Krankenhaus erfreuten wir Patienten und Betreuer mit unserem Gesang und auch in der Demenzgruppe im Gemeindehaus der Paulusgemeinde in Wehringhausen war der Rummenohler Kirchenchor zu Gast. Natürlich spielt er seit eh und je auf dem Gemeindefest eine Rolle, das seit kurzem mit der katholischen Herz-Jesu-Gemeinde gemeinsam veranstaltet wird. Das Singen am Lagerfeuer auf dem Parkplatz vorm Gemeindehaus wurde von Christian Thunig eingeführt. Ich erinnere mich gern an unsere Mehrtagesfahrten mit dem Reisebus. Nach der Wiedervereinigung Deutschlands führten uns Reisen in die ehemalige DDR nach Mecklenburg zur Müritz und nach Kühlungsborn an der Ostsee, nach Cottbus und in den Spreewald sowie nach Bad Frankenhausen, zur Wartburg und zum Kyffhäuser. Fahrten ins Ausland u.a. nach Prag, Straßburg, Brügge, Gent und Antwerpen, nach Paris, London und Amsterdam organisiert von Bernd Kießling und später Jürgen van`t Hoog waren Höhepunkte, an die sich der Chor gern erinnert. Ich denke besonders gern an das Singen in der gewaltigen Backsteingotik-Stiftskirche in Bad Doberan und im Kölner Dom.

Wer Freude hat am Singen, sollte sich einen Ruck geben und zur Übungsstunde jeweils dienstags um 19.30 Uhr ins Rummenohler Gemeindehaus am Bührener Weg 17 kommen.

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